Musik ist fester Bestandteil kultureller und sozialer Vergemeinschaftung: Wir erkennen uns an den Musikvorlieben: den CDs, Platten oder Spotify-Mediatheken, die wir austauschen, bei anderen sehen oder von denen wir wissen. Hört jemand dieselbe Musik wie ich, kann das Gespräch beginnen. Jugendgruppen definieren sich häufig auch durch den Musikgeschmack, Erwachsene suchen die Nähe Gleichgesinnter. Auf Festen und Feiern, auf denen eine ganz andere Musik gespielt wird, als man mag, bleibt man nicht lange und wird beim nächsten Male vielleicht nicht wieder kommen. Im Geschmacksurteil liegt also durchaus eine identitätsstiftende und soziale Kraft: „Ich bin das, was ich höre“ oder „Wenn die anderen meinen Geschmack teilen, haben wir etwas gemeinsam“. Sich den Geschmäckern verschiedener Jugendgruppen und Menschengruppen zuzuwenden, kann einerseits über Lebensstiltheorien und soziologischen Beschreibungen von Kulturen geschehen, andererseits kann man sich der Frage des Geschmacks aber auch einmal grundsätzlich zuwenden und fragen, wie kommt der Mensch zu Geschmacksurteilen und was implizieren diese? Beim zweiten Zugang ist man schnell bei Kants „Kritik der Urteilskraft“. Es geht in den entwickelten Unterrichtsideen darum, die Grundlagen des Geschmacks theoretisch begreifen zu lernen und das theoretische Handwerkszeug, mit denen sich der Alltag beschreiben lässt, zu erweitern.
Medien analysieren und bewerten
Gestaltungsmittel von digitalen Medienangeboten kennen und bewerten
Wirkungen von Medien in der digitalen Welt analysieren und konstruktiv damit umgehen
Hinweis: Nähere Informationen zu den Kompetenzbereichen und dem Unterrichtsmaterial finden Sie in der „Didaktischen Landkarte“ im Bereich „Didaktik“.
Differenzierung der Alltagsbereiche (Verkehr, Beruf, Schule, Konsum, Kunst, Familie, Freizeit…). Abgrenzung zur Kunst und Unterhaltung (Woran erkennt man die Qualität eines Klangfeldes? Ist Musik im Kaufhaus Kunst?) Diskussionen und Debatten anregen, zuerst in Kleingruppen am Tisch, dann in der Klasse.
Fragen zur Debatte: Welche Töne, Geräusche, Klänge sind nicht wegzudenken? Was erscheint uns künstlich? Was ist Vermarktung? Was ist echt?
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Monitor, Beamer oder anderes Projektionsgerät
Video: „Ton perfektionieren - Genau das machen Sounddesigner*innen“ (03:14)
Video: „Sounddesign – die geheime Macht der Geräusche“ (10:03)
Partnerarbeit mit Text-Bild-Seiten „Wie klingt das? Sounddesign für Produkte“: Warum hört sich etwas gesund, normal, neu… an?
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Musikgeschmack auf dem Prüfstand: Wer hört was und warum? Identitätsstiftende Funktion von Musik, Gruppenzugehörigkeit und subjektive Wahrnehmung.
Interessante Untersuchung zum Thema: Populäre Musik in der Jugend(kultur)arbeit“ von Claudia Bausum.
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Untersuchung: „Populäre Musik in der Jugend(kultur)arbeit“
Unterscheidung „subjektives Gefallen“ und „objektive Kriterien“, Versuch der Differenzierung des Begriffs „Geschmack“, Auseinandersetzung mit Kant-Auszügen.
Neben den Kant-Auszügen kann auch der Artikel „Schönheit“ als leicht verständliche Quelle zu Rate gezogen werden.
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Vorlage: „Kritik der Hörkraft“ (PDF)
Aufgabenblatt: „Kritik der Hörkraft“ (DOC)
Artikel: „Schönheit“
Unter Umständen fachspezifische Vertiefung des Begriffs „Geschmack“ in Kunst, Musik, Literatur anhand eines Beispiels:
Abspielgerät für Musik und Filme /
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Videos: „Das Rilke-Projekt“