Dem Radio werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben. Es bringt Leben in den Alltag und wird von vielen Hörern als treuer Begleiter durch den Tag empfunden. Im Vergleich zu anderen Medien drängt es sich nicht auf und ist leicht vereinbar mit anderen Aktivitäten. Mit vertrauter Musik, vertrauten Klängen und Stimmen kann es ein Gefühl von Geborgenheit geben. Es informiert, lädt zum Innehalten ein, weckt Erinnerungen, strukturiert den Tag, bildet und unterhält. Eine Studie kommt gar zu dem Ergebnis, Radio mache viele Hörer glücklich.
Die vorliegenden Unterrichtsideen widmen sich dieser These aus unterschiedlicher Perspektive. Auf Basis ihrer eigenen Hörerfahrungen untersuchen die Schülerinnen und Schüler die besondere Qualität des Radiohörens und gehen der Frage nach, was es bedeutet, Medienangebote ausschließlich über das Hören zu rezipieren. Ob oder wie Radio tatsächlich glücklich machen kann, resümieren die Schülerinnen und Schüler schließlich vor dem Hintergrund ihrer Untersuchungsergebnisse.
Auswerten und Bewerten
Informationsquellen analysieren und kritisch bewerten
Medien analysieren und bewerten
Gestaltungsmittel von digitalen Medienangeboten kennen und bewerten
Wirkungen von Medien in der digitalen Welt analysieren und konstruktiv damit umgehen
Medien in der digitalen Welt verstehen und reflektieren
Vielfalt der digitalen Medienlandschaft kennen
Hinweis: Nähere Informationen zu den Kompetenzbereichen und dem Unterrichtsmaterial finden Sie in der „Didaktischen Landkarte“ im Bereich „Didaktik“.
Die Schülerinnen und Schüler erstellen in Einzelarbeit ein Assoziations-Cluster. In ihm werden spontane Assoziationen rund um das Radio und das Radiohören visualisiert. Jede/r Schüler/in kann hier persönliche Erfahrungen, Erlebnisse, Einschätzungen und Ansichten eintragen: Situationen, Stimmungen, Szenen, Vorteile, Nachteile, Begebenheiten oder Ideen, die mit Radiohören zu tun haben.
Die Karten der Assoziations-Cluster werden aufgehängt und von den Schülerinnen und Schülern erläutert. Gemeinsam werden sie in Hinblick auf folgende Fragen ausgewertet:
Gemeinsam wird in der Klasse Radio gehört. Es werden drei bis vier verschiedene Sender und Programme jeweils für eine kurze Weile angehört bevor zum nächsten gewechselt wird. Dabei sollte darauf geachtet werden, möglichst unterschiedliche Sendeformen (Nachrichten, Musik, Talk etc.) zu wählen. Nach jedem einzelnen Programm wird ein kurzes Blitzlicht durchgeführt:
Auf diese Weise lernen die Schülerinnen und Schüler relevante Kriterien für die Analyse von Radiosendungen anzuwenden – eine gute Vorbereitung, um nun eigenständig eine kleine „Untersuchung“ durchführen zu können:
Im Anschluss an die gemeinsame Hörsitzung erhalten sie den Auftrag, im Laufe einer Woche ein Radiotagebuch als Hausaufgabe zu erstellen. Hierfür benötigt jede/r ein kleines Heft im Hosentaschenformat, in das Beobachtungen zum Radio in ihrem Alltag eingetragen werden. Protokolliert werden möglichst unterschiedliche Situationen in denen Radio gehört wird, z.B. im Auto, in der Küche, am Handy etc. Die Schülerinnen und Schüler sollten auch aktiv Hörsituationen schaffen, wenn in ihrem Alltag nicht oft Radio gehört wird.
Radio oder Computer mit Internetzugang
Aufgabenblatt: „Radiotagebuch“ (DOC)
Die Radiotagebücher der Schülerinnen und Schüler werden ausgewertet. In einem Stuhlkreis werden die protokollierten Hörsituationen vorgestellt, verglichen und hinsichtlich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede besprochen.
Anschließend wird die etwas zugespitzte These einer Studie – Radio macht glücklich – von der Lehrkraft vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Auftrag vor dem Hintergrund ihrer Untersuchungen einen kleinen Essay zu der Fragestellung, ob Radiohören tatsächlich glücklich machen kann, zu schreiben.
Die Essays werden im Anschluss im Plenum präsentiert und die Fragestellung gemeinsam diskutiert.